Surftipp: Weiterführende Informationen zur chronisch metabolischen Azidose finden Sie unter www.niere-azidose.de.
Als Azidose bezeichnet man eine Übersäuerung des Bluts. Gemessen wird sie anhand des pH-Wertes im Blut, welchen Sie vielleicht noch aus dem Chemie-Unterricht kennen. Der pH-Wert beschreibt die sauren oder basischen Eigenschaften einer Substanz. Im Körper zeigt ein pH-Wert unter 7,35 den Beginn einer Übersäuerung an, ein Wert ab 7,45 einen Mangel an Säuren. Dazwischen liegt der Bereich, in dem alles im Lot ist.
Wenn Ihr pH-Wert im Blut in den sauren Bereich abgleitet, „puffert“ Ihr Körper Säuren ab, die mit der Nahrung aufgenommen oder durch Muskelarbeit gebildet werden. „Puffern“ bedeutet, dass die Säuren im Blut so verändert werden, dass sie ihre sauren Eigenschaften verlieren und sich Ihr pH-Wert wieder in den normalen Bereich bewegt. Der Körper stellt dazu vor allem in den Nieren spezielle Puffersubstanzen her.
Bei einer Verschlechterung oder dem Verlust der Nierenfunktion funktioniert das Abpuffern häufig nicht mehr richtig. Diese Situation wird als chronische metabolische Azidose bezeichnet. Sie kann zu Folgeerkrankungen führen, wie dauerhaften Schmerzen in Weichteilen und Gelenken, Erkrankungen des Herzens oder Entkalkung des Knochens (Osteoporose).
Diagnostiziert wird die Azidose vom Arzt. Er kann mithilfe von Labortests herausfinden, ob bei Ihnen eine Übersäuerung vorliegt. Wenn nun eine Azidose festgestellt wird, wie geht es dann weiter? So lange die Nieren noch ausreichend gut arbeiten, können Sie mit einer ausgewogenen Ernährung verhindern, dass Ihr pH-Wert im Blut auf die „schiefe Bahn“ gerät. Wenn Ihre Nierenfunktion allerdings bereits eingeschränkt ist, empfehlen Experten die Einnahme von Bicarbonat. Das Bicarbonat sorgt dafür, dass der übersäuerte Körper wieder normalisiert wird. Bicarbonat findet sich in manchen Mineralwassern, es gibt aber auch spezielle Tabletten, welche das Bicarbonat enthalten. Die Wahl des am besten geeigneten Medikaments ist hierbei von großer Bedeutung für den Erfolg Ihrer Behandlung, da Bicarbonat im Magen von der Magensäure zerstört wird. Daher sollte die Bicarbonat-Tablette magensaftresistent sein, d.h. sich nicht im Magen sondern erst im Dünndarm auflösen. Magensaftresistente Präparate wie bicaNorm® sorgen dafür, dass das Bicarbonat unbeschadet den Magen passiert, sich erst im Dünndarm auflöst und von dort aus in das Blut gelangt, um wirkungsvoll die chronische metabolische Azidose zu bekämpfen.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann die Einnahme dieser Bicarbonatpräparate sogar helfen, den weiteren Funktionsverlust der Niere zu bremsen. Englische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass durch die regelmäßige Einnahme von Bicarbonat unter ärztlicher Kontrolle der Beginn der Dialysebehandlung (künstliche Blutwäsche) zeitlich deutlich verzögert werden kann.
Was können Sie gegen die Übersäuerung tun? Die richtige Ernährung macht den Anfang (siehe Tabelle). Mit einer ausgewogenen Ernährung beginnen Sie Ihren Kampf gegen die Übersäuerung, mit der Einnahme von Bicarbonat zwingen Sie die Übersäuerung endgültig in die Knie. Bitte besprechen Sie die Wahl des geeigneten Medikamentes mit Ihrem Arzt.
Wichtig ist, dass Sie am besten viermal so viele Basen-bildende wie Säuren-bildende Nahrungsmittel essen!
Stark Säure-bildende Nahrungsmittel |
Stark Base-bildende Nahrungsmittel |
• Schweine-/Kalb-/Rindfleisch • Meeresfisch • Eier und Milchprodukte • Geschälter Reis, Roggenmehl • Zucker, Kuchen, Schokolade, Bonbons • Limonaden, Cola, Kaffee, schwarzer Tee, alkoholische Getränke |
• Feigen • Sojabohnen/-sprossen • Gurke, Chicoree • Rettich, schwarz |
Schwach Säure-bildende Nahrungsmittel |
Schwach Base-bildende Nahrungsmittel |
• H-Milch • Nüsse • Margarine, Butter • Lammfleisch, Geflügel • Süßwasserfisch • Mineralwasser mit Kohlensäure • Ungeschälter Reis, Reisstärke • Graupen, Weizenmehl, Weizengrieß, Haferflocken • Nudeln • Rosenkohl, Artischocken • Brot |
• Milch • Kürbis-, Sonnenblumenkerne • Olivenöl • Obst-/Gemüsesäfte, Kräutertee, stilles Mineralwasser • Obst und Früchte • Dinkelbrot • Kartoffeln, Wurzelgemüse • Gemüse, Salate, Kräuter, Pilze • Kartoffelstärke, Sojamehl • Linsen, weiße Bohnen |
Informationen zur chronisch metabolischen Azidose und einen Säure-Base-Rechner finden Sie unter www.niere-azidose.de.
teilen teilen twittern E-Mail i
Letzte Aktualisierung: 19.10.2018
Hier finden Sie Informationen zu Krankheiten, körperlichen Beschwerden sowie zu Gesundheitsthemen von A bis Z.
» weiter zu den Krankheiten ...Bei der Suche nach Literatur zu medizinischen und gesundheit- lichen Themen werden Sie hier fündig.
» weiter zu den Büchern ...